Die Veränderung der Welt – Ein persönlicher Blick auf die letzten Jahre


Ich möchte heute etwas ganz Persönliches mit euch teilen. Die Zeiten haben sich in den letzten Jahren
rasend schnell verändert – und das sage ich mit gerade mal 34 Jahren.
Die letzten zehn Jahre fühlten sich an wie eine Achterbahnfahrt. Vor allem die rasanten Entwicklungen in der Technik und die zunehmende Präsenz von Social Media haben unsere Welt auf den Kopf gestellt – und leider nicht immer zum Guten.

Social Media – Fortschritt oder Rückschritt im Miteinander?

Was mir immer mehr auffällt: Die Menschen haben sich verändert.
Früher war Kommunikation direkter, persönlicher. Man sah sich in die Augen, spürte die Reaktion des anderen. Heute? Ein Großteil der Gespräche findet online statt – oft anonym, ohne echtes Gegenüber.

Durch diese Anonymität ist es viel einfacher geworden, Frust, Neid oder negative Gedanken ungefiltert rauszulassen. Worte werden schneller getippt, weil man die Wirkung auf den anderen nicht direkt miterlebt. Das Mitgefühl, das früher automatisch mitschwang, fehlt oft. Und genau da beginnt das Problem: Es fehlt an Empathie.


Wenn aus Worten Waffen werden

Neid, Frust und Kritik verbreiten sich auf Social Media blitzschnell – und oft ziemlich gnadenlos.
Früher hat man sich vielleicht noch gefragt: „Wie sage ich das, ohne den anderen zu verletzen?“ Heute fällt diese Hemmschwelle weg. Denn man muss dem anderen nicht mehr in die Augen sehen. Man bekommt nicht mit, ob er verletzt, traurig oder wütend ist. Es fühlt sich anonym an – ist es aber nicht.

Denn hinter jedem Profil steckt ein Mensch. Mit Gefühlen, mit einem Leben. Und doch fällt es vielen leicht, ihn auf ein Bild, einen Beitrag oder einen Fehler zu reduzieren.


Meine Sorge: Der Verlust von Mitgefühl

Was mich am meisten beschäftigt, ist der zunehmende Verlust von Empathie.
Wir entmenschlichen andere – oft unbewusst. Wenn man die Stimme nicht hört, das Gesicht nicht sieht, das Lächeln oder die Tränen nicht wahrnimmt, wird es leichter, über jemanden zu urteilen oder ihn zu verletzen.
Doch was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn wir uns emotional voneinander entfernen?


Zurück zu echtem Miteinander

Ich wünsche mir eine Welt zurück, in der wir wieder wirklich zuhören.
In der wir uns gegenseitig mit mehr Achtsamkeit, Respekt und Herz begegnen – nicht nur offline, sondern auch online.
Denn Social Media ist nicht per se schlecht. Es kann verbinden, inspirieren, Mut machen. Aber es liegt an uns, wie wir es nutzen.

Vielleicht braucht es manchmal nur ein bisschen mehr Feingefühl, ein kleines Innehalten vor dem Abschicken eines Kommentars – und das Bewusstsein, dass auf der anderen Seite kein Bildschirm ist, sondern ein Mensch.

Oder man lässt seinen unnötigen Kommentar einfach ganz weg.
Denn manchmal ist Schweigen einfach die klügere, respektvollere Entscheidung.

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